Tutorial: Wie macht Ty aus einer Zeichnung eine KaKAO?

Hallo! Nach langer Abwesenheit dachte ich mir, ich schreibe mal wieder etwas, denn an Material mangelt es mir wirklich nicht.

Für dieses Tutorial habe ich den Entstehungsprozess meiner 18. KaKAO festgehalten - aber nicht die Entstehung der Zeichnung, sondern das endgültige Zusammensetzen der Karte.
Also an alle, die gerade erst anfangen oder anfangen möchten, hier seht ihr meine Methode!

Vom Bild ...
















...zur Karte!



Mein Material:

- Ein Bild, das als KaKAO-Karte gedacht ist (muss das Format 6,4x8,9cm haben oder etwas größer, damit man den Bildausschnitt aussuchen kann)

- Ein Stück Bristolpapier (das gibt es in der Form von kleinen Karten, gute Stärke und genug Platz, um das Bild aufzukleben (oder einen etwas größeren Bildausschnitt direkt darauf zu zeichnen!)

- Eine Rückseite, die ich immer auf selbstklebendes Papier (Stickerpapier?) schreibe und je nach Karte einfärbe und teilweise verziere

- Mein Hilfsmittel: Ein Rahmen für Karten zum Bildausschnitt-Suchen und Schnittlinien-Vorzeichnen

Außerdem:

- Kleber

- Schere/Cutter+Schneidematte

- Lineal

- Ein dickes Buch

Und jetzt Step by Step! Wie setze ich diese Karte zusammen?

1. Bildausschnitt suchen und einzeichnen!

Hierzu lege ich meinen Rahmen auf das Bild und schiebe ihn so lange umher (drehe ihn auch manchmal schief), bis ich einen Ausschnitt gefunden habe, in dem keine weißen Ränder zu sehen sind.

Worauf ich achte:

Wichtige Elemente nicht zu sehr abschneiden, 'wehende' Dinge wie hier die Bänder wollte ich gern ganz aufs Papier bringen.

Manche Posen scheinen besser zu werden, wenn man den Rahmen dreht und somit sozusagen den Blickwinkel etwas verändert!

 2. Mit Schere oder Cutter ausschneiden.

VORSICHTIG sein! Wenn man in das Bild hineinschneidet, wird es unangenehm, das wieder zu flicken.
Mit Cutter und Lineal werden die Linien gerader, deshalb benutze ich lieber soetwas. Scheren tun es aber zur Not auch.
Und schön den Müll wegräumen! (Intakte Blätter nicht wegwerfen, auf so einem A4-Blatt ist selbst bei größeren Kartenmotiven noch Platz für mindestens ein, zwei Weitere. Und Copic-Papier ist teuer ;D)

Zwischenstand! Das sind unsere Teile!

Beide auf einmal aufkleben geht schlecht, sonst verrutschen sie noch und das wäre ziemlich schlecht, wenn man sie ausschneiden will.

Also zum nächsten Schritt!

3. Verstärken

Da zwei Schichten Papier schon sehr dünn sein können, klebe ich den Bristolkarton dazwischen.
Dazu wird vorsichtig Kleber auf den Karton aufgetragen und die Karte daraufgelegt. Am besten, man drückt das Bild noch vorsichtig an - ich für meinen Teil drehe es um, damit ich mit meinem Lineal über die Rückseite der Bristolkarte fahren kann. So kann der Zeichnung nichts passieren.
Dann die überstehenden Ränder vorsichtig abschneiden.

Wer dickeres Papier zum Zeichnen benutzt, kann den Karton weglassen! Die Karten sollten am Ende schon etwa 220g/m² haben, damit sie nicht so leicht knicken.
Beispiel: Mein Markerpapier hat 90g/m², mein Stickerpapier von der Rückseite wahrscheinlich auch in etwa 90g/m². Macht 180g, was zwar passabel ist, aber doch etwas wenig. Daher Bristol :D

 4. Die Rückseite aufkleben...

Auf meinem Rückseitenpapier ist so eine Folie wie bei großen Stickern. Sie ist unterteilt, deshalb kann ich immer erst eine kleine Ecke davon abziehen und die Rückseite in Position bringen, nicht, dass ich sie schief aufklebe.

 Dann ziehe ich den Rest der Schutzfolie langsam ab (immer Stück für Stück!) und streiche das Papier mit einem Lineal vorsichtig auf die Kartenrückseite.

Ich habe mir einen ganzen Stapel Rückseiten aus diesem Stickerpapier zurechtgeschnitten, weil ich sehr viel davon habe und es praktisch ist.
Aber viele benutzen wunderschönes Motivpapier oder farbige Kartons - die werden dann genauso verarbeitet wie das Bristol: Kleber rauf, Bild aufkleben, zurechtschneiden, fertig!

5. ... und umdrehen. Schönheitsfehler beheben!

Seht euch die fast fertige Karte genau an, von allen Seiten.
Lose Ecken müssen nochmal nachgeklebt werden, außerdem muss man oft noch winzige überstehende Kanten von der Rückseite abschneiden. Das geht wieder am besten mit einem Cutter und Lineal.

Wenn der Cutter scharf ist, gleitet er einfach durch das dünne Papier. Nicht zu stark reißen, denn mit einem Stumpfen Werkzeug ist es mir schon passiert, dass das Papier der Rückseite sich unter der Karte zusammenschob und dann stark ausfranste, weil es mehr gerissen als geschnitten wurde.
Das wäre schade um die Arbeit!

Zum Schluss die Karte in ein dickes Buch legen und dieses beschweren (während man die nächsten Karten klebt) oder sich einfach einen Moment lang draufsetzen ;D So wird sie schön gerade. Diesen Schritt kann man auch schon früher machen.

Und fertig ist die neue KaKAO!!!

#18 "Kazumi Hanabira"

(Challenge-Karte - mit nur drei zufällig gezogenen Markern coloriert)

Viel Spaß beim Basteln! Am Ende kann man die Karten noch verzieren, viele kleben auf geeignete Motive noch Glitzersteine oder Sticker auf.

Ich freue mich sehr über Rückmeldung, falls euch dieses Vollnoob-Anfängertutorial etwas gebracht hat :D